Dienstag, 2. November 2021

"Ich will mit dir sein"...2.Mose3/12

                                        

                              Ja, da bin ich wieder > DAHEIM 

Jedoch gibt es noch einiges von den letzten brasilianischen Tagen zu erzählen.

Und die wurden aufgrund einer amerikanischen Reisegruppe mit ukrainischen und russischen Ursprung doch noch irgendwie etwas lebendiger und unruhiger. 

  Reisegruppen und Missionsarbeit > wie passt das zusammen?

Ja, das ist ein Teil von Öffentlichkeitsarbeit. Reisegruppen, die bei Missionseinrichtungen Stopp machen, sich umsehen ja und vielleicht sogar ein wenig oder viel mit helfen, können spätere Unterstützer mit Gebet, Spenden oder aktiver Hilfe werden. 

 Die aktuelle amerikanische Gruppe packt wirklich tatkräftig an. Die Männer und Frauen helfen z.B. bei Reparatur von Häusern der Betreuten, Verbesserung des Spielplatzes, Arbeit mit den Kindern usw... jedoch kann es wegen Sprache und unterschiedlichen "Programmvorstellungen" und Kulturen auch hier und da mal etwas lebendiger werden. Und doch finden wir im persönlichen Austausch, Gebet und Gesang und dann im gemeinsamen Arbeiten immer wieder eine beeindrucken Gemeinschaft und stilles Übereinstimmen in Jesus.


Aber ich habe in der letzten Woche nicht nur gearbeitet. Nein, eine liebe Kollegin K.(mit der ich schon in Curitiba war) und mit der Weile gute Freundin kam auf die Idee, dass wir am 
Montag den 25.11 doch einfach noch mal eine Art "Girly-Day" machen können.
Und so fuhren wir nach Ponta Grossa


Abends zuvor planten wir spontan noch einen Park zu erkunden und 2 "Kirchen" anzusehen .

Gott schenke dazu noch geniales Wetter: 











Und dann waren wir auch einfach nur durch die Geschäfte bummeln und lecker Essen. Für mich war es das erste Mal "shoppen" seit ich in Brasilien. Denn Palmeira und Witmarsum laden nicht wirklich zum Schoppen ein. Nur zum "notwendigen Einkaufen"




Auch hier ist schon die Weihnachtsvorbereitung voll am Laufen. Das fühlt sich für mich als Europäer hier irgendwie komisch an. Während die Brasilianer anfangen sich zu freuen und vorzubereiten.

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren dann fast ganz normale Arbeitstage mit Streichen des Spielplatzes, kochen für die Hungrigen und doch so langsamen Einschleichen eines etwas mulmigen Gefühls


Erste Abschiedszenen : hier von dem Kochteam der Hungerhilfe, ich bekam ein kleines Geschenk


Mittwoch gab es zudem noch eine Art "Abschiedsabendbrot" mit den Kirschs bei U. > der tollen Frau, die mich so liebevoll versorgte, als ich den Magendarmalarm hatte
Es war so ein schöner Abend. Danke U.
                                                       

Dann war er da, der letzte Freitag und somit der letzte Arbeitstag mit einem tollen, sehr anrührenden "Abschiedsfrühstück" mit dem AMB-Team
  
Die beiden Küchenfeen des AMB- Hauptgebäude haben ein kleines Wunder aufgetischt. Sie haben den Tag zuvor, trotzdem ich immer wieder in der Küche auftauchte, vieles vorbereitet, ohne das ich begriff, das es für mich sein soll .

Es gab eine kleine Ansprache und einige Kollegen berichten, was sie mit mir erlebten, sie in der Zeit mit mir bewegte und viel mehr. Es war komisch für mich, wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was sie erzählten, kann es nicht ich sein, von der sie dort sprachen. Ich war doch einfach nur da und tat was vor den Füßen war, nicht mehr. Später wurde mir ein wenig klar, was hier und da wohl passiert sein muss: Gott muss mein Gebet erhört haben:  "lass mich einfach ein Segen sein, egal wie..." S


Der Freund einer Kollegin ist Bäcker und bastelte extra diese Torte. 
Und es gab auch besondere Geschenke:



Ein Witmarsumer Wetterhäuschen. Ja Witmarsum ist in Brasilien aber es ist irgendwie doch auch sehr deutsch
über dieses Geschenk, den Holzschlüsselanhänger habe ich mich am meisten gefreut. Es ist das Logo vom AMB. Der Sämann säet und Gott lässt die Saat aufgehen. Der AMB säet, und es liegt an Gott, wo,wann und wie der Samen aufgeht



Ein riesen Gruppenfoto, aber nicht alle sind Mitarbeiter, ca.15 Leute gehören zu der amerikanischen Reisegruppe



Und neben ein paar Naschies mit unterschiedlichen Bibelversen bedankte ich mich bei allen noch einmal mit einer großen Portion Apfeltaschen als Nachtisch zum Mittagessen.


Am Abend durfte ich dann noch einmal ein typisches Brasilianisches "Essen" erleben  "Rodezio de Pizza" in einem großen Restaurant in dem es zu einem Festpreis in einem gefühlten Minutentakt unterschiedlichste Pizzaachtel zu essen gibt. Das war irre lecker und auch etwas gefährlich: hat man im harmlosen Gespräch einmal mit dem Kopf genickt, hatte man zack schon das nächste Pizzaachtel auf dem Teller. Und ganz krass: es gab süße Pizza: mit Eis, Bananen, Doce de leite, Früchten, Erdnüssen, Schokostreusel, Smaties und und und draf. Das meist voll lecker.





                                                   Pizza mit Erdbeereis
Der kleinste Mann unserer Truppe hatte Freitag Geburtstag und wurde 3. Da gab es den besonderen Service: alle Kellner kamen und sangen ein Geburtstagständchen. Dies durften dann während unseres Aufenhaltes noch 2 weitere Geburtstagskinder genießen.


Am Samstag dem 30.10 gab es noch ein kleines Frühstückstreffen und ein Besuch beim "Churrasco Rodezio" zu dem ich meine Gastfamilie einlud und ganz nebenbei sie noch ein neues Restaurant kennenlernten, wo es ihnen auch noch sehr gut schmeckte. 
Als dann am frühen Abend auch nochmal die Kollegin und Freundin K. vorbei, um sich nochmal persönlich zu verabschieden. Wir hatten nochmal eine schöne intensive Austausch- und Gebetszeit. Danach war mein Herz dann doch ziemlich überfordert im positiven Sinne und das restliche Packen und Vorbereiten fühlte sich irgendwie nur noch wie ferngesteuert an.
 Mir war nicht bewusst, dass ich einigen Menschen in der kurzen Zeit so wichtig geworden bin. Und mir war auch nicht bewusst, wie wichtig mir einige Menschen geworden sind. 
Sicher wird mir das auch mit mehr Abstand in den nächsten Tagen hier zu Hause noch bewusster werden.

Montag 31.1 klingelte dann um 4,30 Uhr der Wecker
das letzte Mal brasilianisch duschen, das letzte Mal mit einem AMB Auto die ersten Kilometer alleine Sandstrasse zum Treffpunkt fahren und die Weiten genießen, in ein anderes Auto steigen, kurz vorher noch 2 mal von diesen "gemeinen winzigen brasilianischen Mücken" gebissen worden und dann mit M. als Chaffeur ab nach Curitiba. Dank M.`s Hilfe dort alles mit Einchecken geklärt. die 1,5 kg Übergewicht des Koffers (traut den gekauften Kofferwaagen nicht unbedingt, macht lieber 1 kg, weniger dann in den Koffer) wurde weg gelächelt und alles flutschte mit den Flügen. Sogar durch Sao Paolo - wovor ich berechtigten Bammel hatte - kam ich reibungsfrei durch. 

  "... Über den Wolken muss die Freiheit          wohl grenzenlos sein und alles was          so groß und wichtig erscheint, ist     
          auf  einmal nichtig und klein...."


angekommen in Hamburg     



mit allen Koffern


... und einer herzlichen, liebevollen Begrüßung durch einige Hauskreismitgliedern....


Sogar an einen kleinen Kuchenempfang in der Gemeinde hat der Hauskreis gedacht.  Alles meinetwegen? Wow... Danke Herr !!!



... Ca 18 Uhr bin ich dann endlich zu Hause und auch dort wartete eine Überraschung von lieben Nachbarn
Danke S.! Und Danke Gott !














Und heute 2.11. Morgen hat Gott mir in meiner stillen Zeit nochmals erklärt, warum ich die letzten 3 Monate so gut "durchgekommen" bin und wie ich auch durch die nächsten kleinen und großen Herausforderungen, Abendteuern und einfachen Alltag komme:

" ... Der entscheidende Punkt ist, dass Gott zu Mose sagte"Ich will mit dir sein". Eine solche Zusage qualifiziert für jede Aufgabe, zu der Gott Menschen ruft."
 ( siehe Richter 6,12-16 /Josua 1,9 und viele andere Bibelstellen)

Weil Gott mit mir war, bin ich so gut durch die letzten 3 Monate gekommen, auch durch die unangenehmen und herausfordernden Situationen. Und auch weil Gott mit mir ist, werde ich durch seine Kraft auch die nächsten Tage, Wochen mit den kleinen und großen Herausforderungen meistern.

Danke Gott!

Und wenn auch Du durch Jesus Christus den "Brückenschlager" das "Verbindungsglied" den "Türöffner" eine persönliche Beziehung zu Gott leben darfst, dann kannst auch Du gewiss sein, das durch seine Zusage "Ich will mit dir sein"  auch DU für alle Lebenssituationen und Herausforderungen perfekt qualifiziert bist !!!

Er - Jesus ist "...  der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater = Gott, denn durch ihn= Jesus..." nach Johannes 14: 6


So nun ist meine Reise zu Ende. Ich hoffe Euch haben meine Beiträge gefallen. Ich danke Euch für Euer Interesse, für Eure treue Begleitung und Gebete.
Ja und ich danke auch meinem Arbeitgeber
            https://landesverein.de/ 
und Kollegen, dass sie mir diese Zeit ermöglicht haben.

Aber an aller oberster Stelle danke ich natürlich unserem Herrn und Gott und Heiland!
Soli deo gloria!!!


Ich denke ich werde wohl in 2-3 Wochen nochmal eine Art reflektieren Eintrag machen und dann hat dieser Blog sein Ende. Er wird noch immer lesbar sein, und gerne dürft Ihr bei Interesse die Werbeadresse auch weiterleiten. Aber es gibt dann halt nichts mehr zu schreiben.

Sonntag, 24. Oktober 2021

"....denn -Gott- euer Vater weiß, was ihr braucht, und zwar schon bevor ihr ihn darum bittet." Matth.6,8

 ... das durfte ich dann in dieser Woche auf angenehmer Art erleben....

Wie Ihr Euch denken könnt, brauchte ich nach so einem Wochenende erstmal Erholung. Die Magen-Darm-Verstimmung sorgte auch dafür, dass ich gar nicht erst auf andere Gedanken kommen konnte. 
Montag 18.10 am frühen Nachmittag wieder in meiner Unterkunft angekommen, lieh ich mir einen Heizstrahler bei meiner Gastfamilie aus und schlüpfte ins Bett. Wenn ich nicht gerade einen Ausflug zum WC machte, schlief und schlief ich. Tat das gut !!!
Da das eine gute Taktik sein zu schien, verschlief ich auch fast den halben Dienstag. Außer das ich eine wirklich lange die Stille Zeit mit Bibel lesen und Beten recht ausführlich zu genießen konnte 

und nur die Hühner rein- und raus zu lassen musste, als auch mit dem Hund ein paar Meter spazieren, war nicht mehr drin.
Die Eltern meiner Gastfamilie sind diese Woche außer Haus, so darf ich ein wenig Kleinhofbesitzer spielen. Ich muss ehrlich sagen, das war schon irgendwie ein witziges Gefühl abends 4 frische Eier aus den Nestern zu fischen und die Küken in ihr Häuschen zu locken. 
  Lach... gerade fällt mir ein, dass Elli am Wochenende mich darin ja glatt ein wenig geschult hat.😉
Mittwoch bremste mich mein Kreislauf eindeutig und ich blieb noch einen weiteren Tag "zu Hause". Aber ich durfte spüren, wie es mir von Stunde zu Stunde besser ging und  einen wahren Liebesdienst erleben. U .- eine Freundin der Gastfamilie hier aus dem Ort- hatte mit der Weil mitbekommen, dass ich kränkel und schrieb, sie bringe gleich eine Suppe vorbei: 
                Zusätzlich gab es Bananen, salziges Knabberkram und eine riesige Cola und einen schönen Plausch mit respektvollem Abstand. Denn mit der Weile hat sich herausgestellt, dass ich scheinbar keine Lebensmittelvergiftung habe, sondern einfach einer fiesen Magendarmgrippe eingefangen habe, die hier in der Umgebung gerade rumgeht. 
Mittwoch war dann auch schon ein längerer Spaziergang mit Bella drin. Hier ein paar Schnappschüsse:


Dieser Baum steht hier im Garten
und die Früchte wachsen direkt am Stamm, sind leider noch 
nicht reif, Ob die das noch schaffen bevor ich abreise?




diese Pflanze mit diesen schönen Blüten wachsen hier wild


Was für ein Weitblick. Ich befürchte diese enormen Weiten werden mir fehlen.


Ehrlich gesagt, waren es trotz dem Trouble mit der Verdauung sehr schöne friedliche Tage, an denen auch noch die Sonne schien und ich mich irgendwie sehr gesegnet fühlte. Gott weiß halt genau, was ich - ja was wir alle -  brauchen. Und manchmal muss ER uns dafür auch mal ausbremsen.

21.10 Donnerstag
Leider waren gleich 3 feste Mitglieder des Hungerhilfeteams heute verhindert. So kamen noch 2 Frauen vom AMB zusätzlich mit und schnell funktionierte alles, als wären wir ein eingespieltes Team. 


Seid dem ich den Trick mit dem Knoblauch schälen raus haben:  https://youtu.be/v0ey4aKp34A (es brauchte ein wenig Übung)  darf ich immer gleich die enormen Mengen von Knoblauch fertig machen. Und es ist wirklich zeitsparend, wenn auch bei den großen Mengen etwas klebrig.
Wir wurden mit allem gut fertig und rasch waren nach einer kleinen Andacht wieder an die 200 Portionen verteilt.
        Was gab es wohl?

Während wir kochten und Essen verteilten, wurde im großen Nebenraum schon das Nachmittagsprogramm vorbereitet:


Der Monat Oktober ist der sogenannte Rosa Monat in dem es um Aufklärung gegen Krebs, besonders unter Frauen geht. Diesen Donnerstag sollte es hier im Renascer ein Vortragsnachmittag geben zu denen viele Frauen gerade eingeladen wurden, und auch wir Frauen 
vom AMB Team teilnehmen sollten.  



Es gab auch eine kleine Verlosung in der Gott seinen Humor bewies: Ich bekam knallroten Nagellack und Lippenstift


Abends waren die Tochter meiner Gastfamilie und ich zum Essen bei U. eingeladen. Das war wie immer HERRlich. Und es gab eine Überraschung: Der Schlüssel vom T1, den ich diesen Tag hatte, brach ab. Ich war erstaunt wie ruhig ich blieb. U. lieh uns ihr altes Ersatzauto und so ging es heim. Schnell noch den AMB chef informiert und... 

Der wusste auch gleich eine Lösung. So wurden wir am Freitag dem 22.10 von jemanden auch Palmeira abgeholt und alles schien wieder zu flutschen. Es gab sogar einen Ersatzschlüssel für den T1.  
  Freitag war dann Großputz im alten AMB-Genäude angesagt. Denn ab Montag wollen 15 Amerikaner uns besuchen und helfen. Die brauchen auch Schlafplätze. Was da auf uns wartete, erforderte dann doch schon eine Menge tief durchatmen und anpacken. Aber irgendwie hat es - zumindest mir - auch immer wieder etwas Freude bereitet. Anfangs half wegen nötiger Reparaturen noch ein Kollege und sonst kämpften wir 4 Frauen uns tapfer durch.

Bei so einen Sondereinsatz darf man sich auch mit lecker Pizza belohnen.

Und trotzdem ich ziemlich k.o. war und über die Ausdauer und Power der Kollegen staunte, ging ich dann noch mit Bella spazieren und wurde mit diesen tollen Eindrücken belohnt:







Gestern  Samstag 23.10 war auch ein schöner Tag. Alles begann mit einem ruhigen Morgen und dann einen Ausflug nach Campo Lago mit der kürzlich erwähnten jungen Familie in ein schönes Churrasco-Restaurant.



Denn sie meinten, ohne so einen Besuch war ich nicht wirklich in Brasilien. Und es war wirklich schön. Die Gemeinschaft war sehr angenehm und das viele Fleisch sehr lecker. Anschließend bummelten wir recht entspannt durch die Stadt. Allerdings kann ich da nicht so mit Bildern diesen. Denn die Innenstadt war wirklich nicht schön. Lauter Geschäfte in funktionalen nicht schönen Häusern.

Heute Sonntag gab es einen schönen, für mich hier letzten Gottesdienst, in dem ich mich bei der Gemeinde bedankte und sie mich für meine Heimreise, mein Leben zu Hause und mein Arbeiten segneten. Danke Herr !!!


Und als ich zurückkam habe ich endlich mal ein wenig Wildnis erlebt:😂







"Ich will mit dir sein"...2.Mose3/12

                                                                       Ja, da bin ich wieder > DAHEIM  Jedoch gibt es noch einiges von de...