Ja, da bin ich wieder > DAHEIM Jedoch gibt es noch einiges von den letzten brasilianischen Tagen zu erzählen.
Und die wurden aufgrund einer amerikanischen Reisegruppe mit ukrainischen und russischen Ursprung doch noch irgendwie etwas lebendiger und unruhiger.
Reisegruppen und Missionsarbeit > wie passt das zusammen?
Ja, das ist ein Teil von Öffentlichkeitsarbeit. Reisegruppen, die bei Missionseinrichtungen Stopp machen, sich umsehen ja und vielleicht sogar ein wenig oder viel mit helfen, können spätere Unterstützer mit Gebet, Spenden oder aktiver Hilfe werden.
Die aktuelle amerikanische Gruppe packt wirklich tatkräftig an. Die Männer und Frauen helfen z.B. bei Reparatur von Häusern der Betreuten, Verbesserung des Spielplatzes, Arbeit mit den Kindern usw... jedoch kann es wegen Sprache und unterschiedlichen "Programmvorstellungen" und Kulturen auch hier und da mal etwas lebendiger werden. Und doch finden wir im persönlichen Austausch, Gebet und Gesang und dann im gemeinsamen Arbeiten immer wieder eine beeindrucken Gemeinschaft und stilles Übereinstimmen in Jesus.
Aber ich habe in der letzten Woche nicht nur gearbeitet. Nein, eine liebe Kollegin K.(mit der ich schon in Curitiba war) und mit der Weile gute Freundin kam auf die Idee, dass wir am
Montag den 25.11 doch einfach noch mal eine Art "Girly-Day" machen können.
Und so fuhren wir nach Ponta Grossa
Abends zuvor planten wir spontan noch einen Park zu erkunden und 2 "Kirchen" anzusehen .
Gott schenke dazu noch geniales Wetter:
Und dann waren wir auch einfach nur durch die Geschäfte bummeln und lecker Essen. Für mich war es das erste Mal "shoppen" seit ich in Brasilien. Denn Palmeira und Witmarsum laden nicht wirklich zum Schoppen ein. Nur zum "notwendigen Einkaufen"
Auch hier ist schon die Weihnachtsvorbereitung voll am Laufen. Das fühlt sich für mich als Europäer hier irgendwie komisch an. Während die Brasilianer anfangen sich zu freuen und vorzubereiten.
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren dann fast ganz normale Arbeitstage mit Streichen des Spielplatzes, kochen für die Hungrigen und doch so langsamen Einschleichen eines etwas mulmigen Gefühls
Erste Abschiedszenen : hier von dem Kochteam der Hungerhilfe, ich bekam ein kleines Geschenk
Mittwoch gab es zudem noch eine Art "Abschiedsabendbrot" mit den Kirschs bei U. > der tollen Frau, die mich so liebevoll versorgte, als ich den Magendarmalarm hatte
Es war so ein schöner Abend. Danke U. 
Dann war er da, der letzte Freitag und somit der letzte Arbeitstag mit einem tollen, sehr anrührenden "Abschiedsfrühstück" mit dem AMB-Team
Die beiden Küchenfeen des AMB- Hauptgebäude haben ein kleines Wunder aufgetischt. Sie haben den Tag zuvor, trotzdem ich immer wieder in der Küche auftauchte, vieles vorbereitet, ohne das ich begriff, das es für mich sein soll .
Es gab eine kleine Ansprache und einige Kollegen berichten, was sie mit mir erlebten, sie in der Zeit mit mir bewegte und viel mehr. Es war komisch für mich, wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was sie erzählten, kann es nicht ich sein, von der sie dort sprachen. Ich war doch einfach nur da und tat was vor den Füßen war, nicht mehr. Später wurde mir ein wenig klar, was hier und da wohl passiert sein muss: Gott muss mein Gebet erhört haben: "lass mich einfach ein Segen sein, egal wie..." S

Der Freund einer Kollegin ist Bäcker und bastelte extra diese Torte.
Und es gab auch besondere Geschenke:
Ein Witmarsumer Wetterhäuschen. Ja Witmarsum ist in Brasilien aber es ist irgendwie doch auch sehr deutsch
über dieses Geschenk, den Holzschlüsselanhänger habe ich mich am meisten gefreut. Es ist das Logo vom AMB. Der Sämann säet und Gott lässt die Saat aufgehen. Der AMB säet, und es liegt an Gott, wo,wann und wie der Samen aufgeht
Ein riesen Gruppenfoto, aber nicht alle sind Mitarbeiter, ca.15 Leute gehören zu der amerikanischen Reisegruppe
Und neben ein paar Naschies mit unterschiedlichen Bibelversen bedankte ich mich bei allen noch einmal mit einer großen Portion Apfeltaschen als Nachtisch zum Mittagessen.
Am Abend durfte ich dann noch einmal ein typisches Brasilianisches "Essen" erleben "Rodezio de Pizza" in einem großen Restaurant in dem es zu einem Festpreis in einem gefühlten Minutentakt unterschiedlichste Pizzaachtel zu essen gibt. Das war irre lecker und auch etwas gefährlich: hat man im harmlosen Gespräch einmal mit dem Kopf genickt, hatte man zack schon das nächste Pizzaachtel auf dem Teller. Und ganz krass: es gab süße Pizza: mit Eis, Bananen, Doce de leite, Früchten, Erdnüssen, Schokostreusel, Smaties und und und draf. Das meist voll lecker.
Pizza mit Erdbeereis
Der kleinste Mann unserer Truppe hatte Freitag Geburtstag und wurde 3. Da gab es den besonderen Service: alle Kellner kamen und sangen ein Geburtstagständchen. Dies durften dann während unseres Aufenhaltes noch 2 weitere Geburtstagskinder genießen.
Am Samstag dem 30.10 gab es noch ein kleines Frühstückstreffen und ein Besuch beim "Churrasco Rodezio" zu dem ich meine Gastfamilie einlud und ganz nebenbei sie noch ein neues Restaurant kennenlernten, wo es ihnen auch noch sehr gut schmeckte.
Als dann am frühen Abend auch nochmal die Kollegin und Freundin K. vorbei, um sich nochmal persönlich zu verabschieden. Wir hatten nochmal eine schöne intensive Austausch- und Gebetszeit. Danach war mein Herz dann doch ziemlich überfordert im positiven Sinne und das restliche Packen und Vorbereiten fühlte sich irgendwie nur noch wie ferngesteuert an.
Mir war nicht bewusst, dass ich einigen Menschen in der kurzen Zeit so wichtig geworden bin. Und mir war auch nicht bewusst, wie wichtig mir einige Menschen geworden sind.
Sicher wird mir das auch mit mehr Abstand in den nächsten Tagen hier zu Hause noch bewusster werden.
Montag 31.1 klingelte dann um 4,30 Uhr der Wecker
das letzte Mal brasilianisch duschen, das letzte Mal mit einem AMB Auto die ersten Kilometer alleine Sandstrasse zum Treffpunkt fahren und die Weiten genießen, in ein anderes Auto steigen, kurz vorher noch 2 mal von diesen "gemeinen winzigen brasilianischen Mücken" gebissen worden und dann mit M. als Chaffeur ab nach Curitiba. Dank M.`s Hilfe dort alles mit Einchecken geklärt. die 1,5 kg Übergewicht des Koffers (traut den gekauften Kofferwaagen nicht unbedingt, macht lieber 1 kg, weniger dann in den Koffer) wurde weg gelächelt und alles flutschte mit den Flügen. Sogar durch Sao Paolo - wovor ich berechtigten Bammel hatte - kam ich reibungsfrei durch.

"... Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein und alles was so groß und wichtig erscheint, ist
auf einmal nichtig und klein...."

angekommen in Hamburg
mit allen Koffern
... und einer herzlichen, liebevollen Begrüßung durch einige Hauskreismitgliedern....
Sogar an einen kleinen Kuchenempfang in der Gemeinde hat der Hauskreis gedacht. Alles meinetwegen? Wow... Danke Herr !!!
... Ca 18 Uhr bin ich dann endlich zu Hause und auch dort wartete eine Überraschung von lieben Nachbarn
Danke S.! Und Danke Gott !
Und heute 2.11. Morgen hat Gott mir in meiner stillen Zeit nochmals erklärt, warum ich die letzten 3 Monate so gut "durchgekommen" bin und wie ich auch durch die nächsten kleinen und großen Herausforderungen, Abendteuern und einfachen Alltag komme:
" ... Der entscheidende Punkt ist, dass Gott zu Mose sagte"Ich will mit dir sein". Eine solche Zusage qualifiziert für jede Aufgabe, zu der Gott Menschen ruft."
( siehe Richter 6,12-16 /Josua 1,9 und viele andere Bibelstellen)
Weil Gott mit mir war, bin ich so gut durch die letzten 3 Monate gekommen, auch durch die unangenehmen und herausfordernden Situationen. Und auch weil Gott mit mir ist, werde ich durch seine Kraft auch die nächsten Tage, Wochen mit den kleinen und großen Herausforderungen meistern.
Danke Gott!
Und wenn auch Du durch Jesus Christus den "Brückenschlager" das "Verbindungsglied" den "Türöffner" eine persönliche Beziehung zu Gott leben darfst, dann kannst auch Du gewiss sein, das durch seine Zusage "Ich will mit dir sein" auch DU für alle Lebenssituationen und Herausforderungen perfekt qualifiziert bist !!!
Er - Jesus ist "... der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater = Gott, denn durch ihn= Jesus..." nach Johannes 14: 6
So nun ist meine Reise zu Ende. Ich hoffe Euch haben meine Beiträge gefallen. Ich danke Euch für Euer Interesse, für Eure treue Begleitung und Gebete.
Ja und ich danke auch meinem Arbeitgeber
und Kollegen, dass sie mir diese Zeit ermöglicht haben.
Aber an aller oberster Stelle danke ich natürlich unserem Herrn und Gott und Heiland!
Soli deo gloria!!!
Ich denke ich werde wohl in 2-3 Wochen nochmal eine Art reflektieren Eintrag machen und dann hat dieser Blog sein Ende. Er wird noch immer lesbar sein, und gerne dürft Ihr bei Interesse die Werbeadresse auch weiterleiten. Aber es gibt dann halt nichts mehr zu schreiben.