Donnerstag, 26. August 2021

"Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!" Psalm 100,2

... und mit diesen  Gedanken ging es dann Montag, den 23. August  in die neue Woche. Denn auch, wenn es nach Außen aussieht, als diene oder helfe ich hier zusammen mit dem Team Menschen, denen es noch schlechter geht. steckt in Wirklichkeit  doch viel mehr dahinter. Und die meisten, die das lesen, wissen auch, was in all dem, weswegen ich diese Reise angetreten habe, neben den Wunsch, mal länger von der Arbeit weg zu sein, meine Hauptmotivation war und ist > Gott dienen, in denen ich mal Menschen auf einer anderen Art - als in meinem deutschen Alltag - diene. Und das Geniale ist, dass man, während man diese ganzen Blogeinträge so liest wahrscheinlich immer die offensichtlich Bedürftigen im Blick hat und dabei nicht unbedingt bemerkt, dass ich, ja wir als Team uns auch untereinander dienen.
"Gott hat euch zur Freiheit berufen, meine Brüder und Schwestern! Aber missbraucht eure Freiheit nicht als Freibrief zur Befriedigung eurer selbstsüchtigen Wünsche, sondern dient einander in Liebe" Gal.5/13
So kann ich von diesem Montag nicht viel Aufregendes erzählen. Ich hatte Dienst in der Küche des Haupthauses des AMB und freute mich, dass es trotz den Sprachbarrieren schon um vieles besser ging, unter anderem weil mir die Arbeitsabläufe schon bekannter sind und ich dadurch auch schon besser Schlussfolgerungen für die nächsten Schritte schließen kann. Also in gewisser Weise schon selbständiger bin .
Ach da weswegen eigentlich diese ganze " Dienengeschichte" ? 
Eine der Küchenchefin bat mich Kuchen für das Team zu backen. Und Montag war nun die "Feuerprobe" und das gestaltet sich nicht ganz so einfach, denn selbst die einfachsten und preiswertesten deutschen Kuchenrezepte sind hier aus Kostengründen eine Herausforderung. So habe ich mich Gottvertrauen an das Austauschen und weglassen von Zutaten gewagt und... der Kuchen ist was geworden und war ratz fatz aufgegessen. Deswegen hier auch kein Beweisfoto (wer doch noch geschafft hat, ein Foto zu schießen möge es mir senden)

24+ 25 August
Ich durfte bei dem Briefbibelkurs mithelfen.
Der funktioniert wie folgt: Leute, die an diesem Kurs teilnehmen wollen, nehmen über einen Voucher oder direkte Anfrage teil. Sie bekommen dann ihren ersten Brief mit einer Einleitung und der ersten Lektion, inklusiv Fragen. Dies senden sie dann ausgearbeitet zurück, bekommen diese korrigiert und zusammen mit der nächsten Lektion zurückgesandtDann kann der Tisch der bearbeitenden Kollegin mal so aussehen:


Anfangs war mir nicht klar, wie ich da ohne Portugiesisch helfen kann. Aber zum einen kann die Mitarbeiterin Englisch, zum andern gut erklären und Dinge sortieren, stempel usw geht auch ohne Sprachkenntnisse. Die grüßte Arbeit, also zumindest fürs Gehirn, machen jedoch die Fragen, die oft noch von den Teilnehmern kommen. Aber da schrieb ich ja schon drüber. An diesen zwei Tagen durfte ich beim Beantworten von 6 kniffligen Fragen helfen und Gott zeigt mir mal wieder, wie dankbar ich unter anderen auch für meine Heimatgemeinde, die Arche Hamburg  https://www.arche-gemeinde.de/ sein kann, in der ich so eine gute Lehre verständlich erklärt bekomme und wir uns auch durch Hauskreise und den privaten Beziehungen uns auch so gut gegenseitig im "Wachsen und Verstehen" helfen.
Hatte ich eigentlich geschrieben, dass ca. 80 Prozent aller Bibelkurteilnehmer im Gefängnis sitzen?  Anhand der Fragen kann man auch erkennen, wie ernst Ihnen die Sache mit Jesus und Bibelverstehen es dem ein oder anderen schon ist.  Schon schräg, da müssen manche erst ins Gefängnis, um wirklich freizuwerden. : Jesaja 42:7 "daß du sollst öffnen die Augen der Blinden und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in Finsternis, aus dem Kerker."

Gestern Nachmittag durfte ich dann noch mit zur Schwangerenbetreuung:
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Diese findet hier in Witmarum im Gesundheitszentrum (zu diesem System schreibe ich hoffentlich später nochmal) statt. Schwangere Frauen werden hier mit viel Geduld und warmherziger Zuwendung eingeladen um sich unter anderen Vorträge über alle möglichen Themen zur Schwangerschaft und danach anhören zu können. Gestern war das Thema "Stillen" Aber auch Gespräche zu Fragen und Zweifel werden angeboten. Oft gibt es noch einen kleinen Snack und Zeit für einen Plausch untereinander. Das Ganze wird aber auch noch mit gemeinsamem Gebet und einem Bibelwort begleitet. Viele Frauen in Brasilien sind schlecht "angeleitet" durch ihre Mütter oder bekommen ungeplant ein Kind. Da ist so eine Betreuung besonders wichtig.  Klasse, das auch da der AMB helfen darf und ganz nebenbei Gottes Samen streuen kann.
                                                                                  

Heute 26.August
half ich wieder im Renacer bei der Hungerhilfe ähnlich der deutschen Suppenküche
Alle Helfer kommen freiwillig und opfern ihre Zeit, dafür dürfen sie selber kostenlos mitessen. Als wir später eine der Mitarbeiterin in einem wirklich mit Bruchbuden zugepflasterten Armenviertel heimbrachten, war ich geschockt. Ich will ja nicht überdramatisieren, aber es könnte gut sein, das diese Frau auch durch das Kochen bei uns oft die einzige warme Mahlzeit für sich und ihre Familie bekommt in der Woche und sie war so fröhlich und sang oft mit einer sehr schönen Stimme mit dem Radio mit, während sie ihre Kelle durch die riesigen Töpfe schwang.  

                                      
                                      die ersten hungrigen sind schon da
    geduldig wird der Kurzandacht gelauscht, während die Shchlange der Bedürftigen wächst. Wenn das auf den Fotos manchmal nach gar nicht so vielen Leuten aussieht, bedenkt bitte, das auch wir hier die Coronaregeln (Abstand und so) einhalten müssen
                    
Heute gibt es für die Familie noch eine Extraportion schwarze Bohnen als Vorrat mit
Das diese ganze Suppenküchengeschichte mit soviel Plastikabfall verbunden ist, schmeckt keinem der Mithelfer. Jedoch wissen wir, aufgrund der Coronabeschränkungen aktuell keine andere Lösung. 


Hier noch ein paar Schnappschüsse der letzten Tage:
                           



                                         






2 Kommentare:

  1. Hallo Anke, Kommentarversuch Nr. 3. Die beiden vorherigen sind irgendwo im Internet verschwunden. Ist mir leider auch schon bei Kommentaren zu anderen Blogeinträgen passiert. Ich wollte dir nur danken für deine tollen interessanten Berichte. Besonders berührend fand ich deinen Satz, dass manche erst ins Gefängnis kommen müssen, um wirklich frei zu werden. Dass diese Insassen eine solche Sehnsucht nach Jesus und dem Evangelium entwickeln, finde ich wunderbar und berührt mich sehr. Eure Briefarbeit ist eine so wertvolle Sache.
    Ganz lieber Gruss aus Deutschland!! Sei sicher, dass wir dich weiterhin im Gebet begleiten werden

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