
Und auch diesmal hat alles, trotz veränderten Zutaten alles perfekt geklappt.


Samstag 21.August
Nachdem wir dann dort im Shoppingcenter ein wenig Geld gelassen hatten, fuhren wir zu einem anderen Center, in dem ich voll großzügig 😉 uns alle zum Essen einlud.
Wir aßen noch ein lecker Eis, das es so nur in Brasilien gibt

... und genau dies durfte ich die letzten Tage wieder einmal erleben.
Gott half mir mein Anliegen > aktuell war es ja der Koffer, "... auf ihn zu werfen..." Phil.4:6 und es auch dort zu lassen. Ich hatte eine solche Ruhe darüber, lieh mir ein paar Sachen aus der Kleiderkammer vom AMB aus und fand es mit der Weile auch gar nicht schlimm, wenn er gar nicht mehr kommt. Denn mir fiel auf, das bis auf ein wichtiges Medikament ich nichts wirklich brauche aus dem Koffer. So rasch lernte ich mit dem wenigen klarzukommen. Okay, das ich die Waschmaschine meiner Gastfamilie nutzen durfte, half enorm. Heute - Freitag - kam der Koffer dann endlich und wie es einige über Whatsappstatus mitbekamen, wurde er unterwegs geöffnet und 2-3 Dinge fehlen, auch ist er leicht beschädigt, jedoch noch nutzbar. Ich werde mich am Wochenenden dann mal erneut durch das etwas komplizierte Beschwerdemanagement der Fluggesellschaft kämpfen und bin gespannt, was rauskommt. Bisher habe sie sich ja auch mein Nachfragen ect. sehr vorsichtig und wortkarg reagiert.
So nun aber ein Rückblick auf den zweiten Teil der Woche:
18. August -Mittwoch
"...Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen;..." Mat.19/14
Heute durfte ich wieder zum Renacer. Das ist der Ort, wo ich letzten Donnerstag bei der Hungerhilfe mitwirken konnte. Heute sollte ich mir die Arbeit mit den Kindern ansehen und zwischenzeitlich in der Küche helfen.
Um ein wenig die Arbeit mit den Kindern im Renacer zu verstehen, könnt ihr selber hier nachlesen https://www.missaoamb.org/rede-jovem Genauer sieht es unter anderem so aus: das des Vormittags und Nachmittags unterschiedlichen Kindergruppen (je vor oder nach der Schule)kommen und mit unterschiedlichen Aktivitäten, die immer einen pädagogischen Hintergrund haben, beschäftigt, aber auch mit biblischen Inhalten genährt werden. Je nachdem, ob sie Vormittags oder Nachmittags kommen, gibt es ein kleines Frühstück, ein warmes Essen und einen Snack zum Kaffee. Ein ziemlich ähnliches Programm wird auch im Haupthaus des AMB angeboten.
Nun durfte ich Mittwoch 2 solche Gruppen beobachten bzw. begleiten. Und besonders in der Morgengruppe schnürte es mir die Kehle zu. Ich musste fast durchgehend beten, damit mir nicht die Tränen kommen. Diese Kinder wirkten teils so müde, traurig, fast resignierend. Ober flächig wusste ich, das alle die hier sind ein schlimmes zu Hause haben. Was mir aber aus den Augen und der unausgesprochenen Stimmung entgegenkam, war kaum zu ertragen.
die ersten Kinder kommen morgens ins Renacer, das Tor ist immer fest verschlossenSpäter erfuhr ich ein wenig mehr. Da ist M. Sein Vater wurde vor seinen Augen ermordet, seine Mutter ist irgendwie verschwunden. Seine "Adoptivfamilie" hat ihn so schlecht behandelt, das er immer wieder weglief. Nun lebt er im AMB zugehörigen Kinderheim und wird dort wohl bis er 18 ist bleiben. Dann sind da die Mädchen S. und U. die Tante und Nichte sind mit max 2 Jahre Altersunterschied und, und, und... Statistisch wurde errechnet, das 8 von 10 Kindern in Brasilien vernachlässigt werde, Gewalterfahrungen in der Familie und Umfeld haben, bis hin zu mehrfachen Vergewaltigungen erleben. ...
Trotz diesem erdrückenden Eindruck, konnte ich mit erleben, wie fast alle Kinder durch das Basteln und Ratespielen von Stunde zu Stunde entspannter und etwas unbefangener wurden, als würde die Lasten ihres Zuhauses ein wenig von der Seele rutschen. Das war sehr schön und machte mir deutlich, das, auch wenn es wirkt als wäre die Arbeit fast wie ein Tropfen auf den heißen Stein, doch diese täglich Tropfen sehr wichtig für die Kinder sehrwichtig sind. > Übrigens es gibt kaum Pädagogen, Psychologen usw in Brasilien, erst recht nicht für die untere Schicht. Wenn überhaupt, wird mit Medikamenten ohne System gearbeitet.
Und bedenkt, diese Arbeit durfte wegen Corona 1,5 Jahre nicht gemacht werden !!!
Der Nachmittagstrupp war dann schon etwas entspannter, die Kinder ein paar Jahre jünger. Sie ließen sich schnell auf das Angebot ein und es war beeindruckend, wie z.B. P. ,der Anfangs wirkte, als hätte er keine Lust und ist ihm das alles zu doof, sich zunehmend mehr in seinen Arbeiten zu verlieren schien immer neue Ideen hatte und zum Schluss ein kleines Kunstwerk fertig hatte.
Ja, da bin ich wieder > DAHEIM Jedoch gibt es noch einiges von de...